Beteiligungsplattform Abladeoptimierung der Fahrrinnen am Mittelrhein – Teilabschnitt 3 „Jungferngrund“ und „Geisenrücken“

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Rhein als Transportweg … Herausforderung und Chance für die Zukunft zugleich…

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Der Rhein und sei­ne Neben­flüs­se und Kanä­le sind die ver­kehrs­reichs­ten Was­ser­stra­ßen Deutsch­lands und als Trans­port­weg mit frei­en Kapa­zi­tä­ten eine der wich­tigs­ten Bau­stei­ne zur Errei­chung der Kli­ma­schutz­zie­le der Indus­trie Anrai­ner. Zuneh­men­de Nied­rig­was­ser­pe­ri­oden machen fluss­bau­li­che Anpas­sun­gen not­wen­dig, die im Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan 2030 als vor­dring­li­che Maß­nah­me fest­ge­legt wor­den sind mit einem der höchs­ten Nut­zen­kos­ten­ef­fek­te. Nur durch die­se Maß­nah­men ist die Vor­aus­set­zung zur erwei­ter­ten Nut­zung der Was­ser­stra­ße Rhein als umwelt­ver­träg­li­ches Trans­port­mit­tel mög­lich. Wird dies nicht oder ver­zö­gert umge­setzt sind Wirt­schafts­stand­or­te gefährdet.

Die Trans­por­te über die Bin­nen­was­ser­stra­ße sind beson­ders geeig­net für Mas­sen­gü­ter, die über län­ge­re Distan­zen trans­por­tiert wer­den müs­sen. Dane­ben hat der Trans­port über Was­ser­stra­ßen, spe­zi­ell für die sen­si­blen Pro­duk­te der che­mi­schen Indus­trie, ver­kehrs­trä­ger­spe­zi­fi­sche Vorteile.

Die Bin­nen­was­ser­stra­ße ist für die Che­mie und petro­che­mi­schen Indus­trie mit den viel­fach voll um die Uhr lau­fen­den Pro­duk­ti­ons­pro­zes­sen eine essen­ti­el­le Ver­sor­gungs-Lebens­ader. Eine Unter­bre­chung der Pro­zes­se ist mit hohen Kos­ten und zusätz­li­chem Ener­gie­auf­wand ver­bun­den. Dabei ist anzu­mer­ken, dass von der Che­mie zu über 50 % ande­re Bran­chen mit Vor­pro­duk­ten ver­sorgt wer­den. Fällt die­se Ver­sor­gung län­ger aus sind alter­na­ti­ve Trans­port­we­ge nur mit extre­men Auf­wand und auch nur teil­wei­se in der Lage eine Ent­las­tung zu schaf­fen und füh­ren zu wei­te­ren erheb­li­chen Beein­träch­ti­gun­gen auf Schie­ne und Stra­ße und natür­lich auch der Wett­be­werbs­fä­hig­keit aller betei­lig­ten Bran­chen. Bereits jetzt ist durch die Nied­rig­was­ser­pe­ri­oden der letz­ten Jah­re eine erheb­li­che Ver­un­si­che­rung in der Indus­trie entstanden.

Auch die bereits durch die Indus­trie und Gewer­be par­al­lel ange­sto­ße­nen Wei­ter- bzw. Neu­ent­wick­lun­gen von Schif­fen, ver­bes­ser­ten Was­ser­stands-Vor­her­sa­gen und durch Ein­satz von zukünf­ti­gen zusätz­li­chen digi­ta­len Pei­lun­gen erreich­ten ver­bes­ser­ten Trans­port­mög­lich­keit bei Nied­rig­was­ser, kön­nen nicht die not­wen­di­gen fluss­bau­li­chen Maß­nah­men erset­zen. Eine wei­te­re Ver­zö­ge­rung der Infra­struk­tur­maß­nah­men gefähr­det die inter­na­tio­na­le Wett­be­werbs­fä­hig­keit immer mehr.

Das Bin­nen­schiff, wel­che heu­te schon zu den umwelt­ver­träg­lichs­ten Trans­port­trä­gern zählt, wird der kla­ren Ziel­set­zung den Ver­kehrs­trä­ger immer ver­brei­ter­ter indus­tri­ell ein­zu­set­zen und deut­lich mehr Trans­port­men­gen zu über­neh­men, eine Inno­va­ti­ons­epo­che auch bei den Antrie­ben erle­ben und damit noch umwelt­ver­träg­li­cher. Die Bin­nen­was­ser­stra­ßen sind der ein­zi­ge Ver­kehrs­trä­ger, der noch freie Kapa­zi­tä­ten zur Auf­nah­me der Men­gen aus der Ver­kehrs­ver­la­ge­rung hat.

Es muss nun unser gemein­sa­mes Ziel sein in einem inten­si­ven gesell­schaft­li­chen Dia­log­pro­zess die Akzep­tanz für die drin­gend not­wen­di­gen Infra­struk­tur­maß­nah­men zu erzie­len und die sehr not­wen­di­ge Beschleu­ni­gung der Umset­zung zu errei­chen. Im Sin­ne eines volks­wirt­schaft­lich ganz­heit­li­chen Ansat­zes soll­te der Trans­port auf Was­ser­stra­ßen best­mög­lich geför­dert wer­den . Auch im Hin­blick auf die Errei­chung der Kli­ma­schutz­zie­le ist das Bin­nen­schiff der Ver­kehrs­trä­ger der Zukunft. Die dafür not­wen­di­ge gesi­cher­te „Hand­breit Was­ser unter dem Kiel“ ist ohne fluss­bau­li­che Anpas­sung am Mit­tel­rhein nicht möglich.

Zu dem Vor­ha­ben der fluss­bau­li­chen Anpas­sun­gen gehört ohne Zwei­fel der drin­gend not­wen­di­ge Aus­bau der digi­ta­len Infra­struk­tur (u.a. Netz­ab­de­ckung) ent­lang des Rheins, wovon alle Anrai­ner pro­fi­tie­ren dürften.

Dabei wer­den sicher­lich loka­le Ver­än­de­run­gen, Beein­flus­sun­gen nicht zu ver­hin­dern sein, so auch im Teil­ab­schnitt 3. Wir müs­sen aber das gro­ße Gan­ze im Blick haben und dazu ist die frü­he Öffent­lich­keits­be­tei­li­gung sehr zu begrüßen,


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